Mein Praktikum bei UNICEF

Meine Name ist Mohamed Salabon. Ich besuche die Schule BS13. Ich möchte gerne über die Unicef erzählen. Diese Organisation ist sehr interessant für mich. Ich mache dort ein Praktikum:

Unicef ist eine Organisation, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt. Grundlage ihrer Arbeit ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte.

  • Menschenrechte:
    Menschenrechte werden subjektive Recht bezeichnet, die jedem Menschen gleichermaßen zustehen
  • Kinderrechte
    Kinderrechte sind die Menschenrechte von Kindern, insbesondere für minderjährige Kinder
  • NGO
    NGO heißt Nicht-Regierungsorganisationen

Es ist ein guter Job und besser als die anderen Arbeiten. Ich wollte für Menschen arbeiten. Es gibt Leute, die Hilfe brauchen und UNICEF versorgt jedes dritte Kind weltweit mit Impfstoffen, also habe ich mich entschieden, bei UNICEF zu arbeiten.

Hier ist ein Bericht von Unicef aus dem Jahr 2015:

Fortschritt für Kinder

UNICEF-Report zur Umsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele für Kinder / Zusammenfassung zentraler Ergebnisse

Die Chancen eines Neugeborenen, zu überleben und sich gut zu entwickeln, sind heute weltweit höher als im Jahr 2000. Doch bis heute sind Millionen Kinder in den ärmsten Familien von elementaren sozialen Fortschritten ausgeschlossen.

Zur Jahrtausendwende verabschiedeten die Vereinten Nationen die so genannten Millenniums-Entwicklungsziele. Mit diesem ehrgeizigen Entwicklungsprogramm verpflichteten sich die Regierungen, bis zum Jahr 2015 messbare Verbesserungen im Kampf gegen Armut und Unterentwicklung zu erreichen.

Bevor die Regierungen im September Rechenschaft vor den Vereinten Nationen ablegen, hat UNICEF die Umsetzung der Millenniumsziele mit Blick auf Kinder überprüft.

Insgesamt überleben heute mehr Kinder. Mädchen und Jungen sind besser ernährt und haben häufiger Zugang zu sauberem Wasser. Deutlich mehr Kinder erhalten eine Grundbildung und werden darüber informiert, wie sie sich vor Aids schützen können.

  • Seit 1990 wurde die Kindersterblichkeit von weltweit 12,7 Millionen Kindern pro Jahr auf fast 6 Millionen mehr als halbiert.
  • In vielen Ländern ist der Anteil sehr armer Familien an der Bevölkerung gesunken.
  • Untergewicht und chronische Mangelernährung bei Kindern haben um 42 bzw. 41 Prozent abgenommen. Schätzungsweise 100 Millionen weniger Kinder sind hierdurch in ihrer Entwicklung beeinträchtigt.
  • In vielen Weltregionen gehen mittlerweile genauso viele Mädchen wie Jungen zur Schule; die Zahl der Kinder, die keine Grundschule besuchen, sank seit 1990 von 102 auf 58 Millionen.
  • 2,6 Milliarden Menschen erhielten erstmals Zugang zu einer verbesserten Wasserversorgung. Auch in den ärmsten Ländern sank der Anteil der Menschen, die keine einfachen Latrinen haben und ihr Geschäft im Freien verrichten müssen.
  • Die Millenniums-Entwicklungsziele haben einen konkreten Rahmen für messbare Fortschritte gesetzt und weltweit Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensverhältnisse ausgelöst. Allerdings verdecken globale Durchschnittswerte tiefe regionale oder nationale Unterschiede. Noch bevor ein Kind seinen ersten Atemzug tut, ist sein Leben schon durch viele Faktoren vorgezeichnet: durch sein Geschlecht, den Ort seiner Geburt, die soziale und wirtschaftliche Situation seiner Familie. In Afrika und Südasien, wo die Hälfte aller Kinder weltweit leben, sind die Probleme am größten. Kinder aus dem ärmsten Fünftel der Bevölkerung sterben doppelt so häufig vor ihrem fünften Geburtstag wie ihre Altersgenossen aus dem wohlhabenden Fünftel.
  • Weltweit ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder aus den ärmsten Haushalten die Minimalstandards für Lesen, Schreiben und Rechnen erreichen, geringer.
  • In den meisten Ländern im südlichen Afrika gehen Mädchen seltener zur Schule als Jungen.
  • Jugendliche sind überproportional von HIV-Infektionen betroffen. Im Jahr 2013 entfielen zwei Drittel aller Neuinfektionen auf Jugendliche.
  • Große Defizite gibt es weiter bei der Versorgung von Schwangeren und Müttern. Frauen aus wohlhabenden Familien haben eine dreimal so große Chance, dass bei der Geburt ihres Kindes eine Hebamme hilft, wie die ärmsten Frauen.
  • Eines von vier Mädchen wird vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet – insbesondere Mädchen aus den ärmsten Familien trifft dieses Schicksal.

Millenniumsziele für Kinder: Globale Fortschritte und Ungleichheiten

  Allgemeine Fortschritte seit 1990 Fortschritte bei der Chancengleichheit seit 1990 Herausforderungen, die bleiben
Armut Der Anteil der Menschen, die von weniger als 1,25 Dollar am Tag leben müssen, ist um 44 % auf 17 % der Weltbevölkerung (2011) gesunken. Die Zahl der Menschen in absoluter Armut ist von 1,9 Milliarden (1990) auf heute gut eine Milliarde gesunken. Die meisten von ihnen leben in Südasien und im südlichen Afrika. Fast die Hälfte der extrem armen Menschen (47 %) weltweit sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. (569 Millionen)
Ernährung Der Anteil der Kinder, die zu klein für ihr Alter sind, ist um 41 % gesunken: Fast 100 Millionen weniger Kinder unter fünf Jahren sind betroffen. Seit 2000 haben es drei Weltregionen geschafft, die Kluft zwischen Stadt und Land bei der ernährungsbedingten Unterentwicklung der Kinder zu verringern.  

Kinder in ländlichen Gebieten sind doppelt so oft aufgrund schlechter Ernährung in ihrer körperlichen Entwicklung beeinträchtigt.

Bildung Die Zahl der Kinder im Grundschulalter, die keine Schule besuchen, ist von 104 Millionen (1990) auf 58 Millionen (2012) gesunken. Die Kluft bei der Grundbildung zwischen wohlhabenden und armen Kindern ist kleiner geworden. Mehr Kinder aus den ärmsten Familien besuchen eine Grundschule.  

Kinder aus den ärmsten Familien gehen fünfmal so häufig nicht zur Schule wie ihre Altersgenossen aus wohlhabenderen Familien.

Gleichstellung der Geschlechter In vier Weltregionen gehen mittlerweile gleich viele Mädchen wie Jungen in eine Grundschule.

 

Durch den besseren Zugang zu Grundbildung nähern sich die Chancen von Mädchen und Jungen an.  

Weibliche Jugendliche können 1,7 mal häufiger nicht lesen und schreiben als männliche Jugendliche.

 

Überleben Die Kindersterblichkeit unter fünf Jahren wurde von 12,7 Millionen im Jahr 2000 auf fast 6 Millionen mehr als halbiert. Die Fortschritte im Kampf gegen die Kindersterblichkeit waren bei den ärmsten Familien am größten. Kinder aus dem ärmsten Fünftel der Bevölkerung sterben doppelt so häufig vor ihrem fünften Geburtstag wie ihre Altersgenossen aus dem wohlhabenden Fünftel.
Müttergesundheit 1990 starben schätzungsweise 523.000 Frauen an den Folgen von Schwangerschaft und Geburt. Im Jahr 2013 waren es 289.000 – ein Rückgang der Müttersterblichkeit um 45 %. Weltweit liegt das durchschnittliche Risiko einer Frau, an den Folgen von Schwangerschaft und Geburt zu sterben, heute bei 1:190. In West- und Zentralafrika liegt es bei 1:30.  

Wie im Jahr 2000 haben Frauen aus wohlhabenden Familien bis heute eine dreimal so große Chance, dass bei der Geburt ihres Kindes eine Hebamme hilft, wie die ärmsten Frauen.

 

HIV/Aids

Die HIV-Neuinfektionen bei Kindern unter 15 Jahren sind um 58 % (seit 2001) gesunken. Waisenkinder zwischen zehn und 14 Jahren gehen fast genauso oft zur Schule wie ihre Altersgenossen, deren Eltern leben. Zwei Drittel aller Neuinfektionen bei Jugendlichen im Alter von 15 bis 19 Jahren entfallen auf Mädchen.

 

Wasser und sanitäre Anlagen In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben 2,6 Milliarden Menschen besseren Zugang zu sauberem Wasser erhalten; 2,1 Milliarden Menschen erhielten verbesserten Zugang zu einfachen sanitären Anlagen. Der Anteil der Menschen, die keine einfache Latrine haben und ihre Notdurft im Freien verrichten, ist in den am wenigsten entwickelten Ländern (55 %) schneller gesunken als im Weltdurchschnitt (45%). 90 Prozent der Menschen, die ihr Trinkwasser aus Teichen und Flüssen entnehmen, leben auf dem Land. Einer von sieben Menschen weltweit muss weiter seine Notdurft im Freien verrichten (948 Millionen).

Ungleichheit und schlechte Lebensbedingungen von Geburt an ziehen einen Teufelskreis der Benachteiligung nach sich. Wer schon als kleines Kind schlecht ernährt und viel krank war, wenig gefördert und kaum unterstützt wurde, kann später oft nicht gut lernen und Grundkenntnisse wie Lesen, Schreiben und Rechnen erwerben. Häufig bleiben ihm oder ihr dann nur schlecht bezahlte Arbeitsmöglichkeiten – so wird die Armut in die nächste Generation weitergetragen. Nachweislich gibt es einen Zusammenhang zwischen fehlendem Zugang zu Bildung und der Wahrscheinlichkeit von Konflikten in einem Land. Im September 2015 werden die Vereinten Nationen neue nachhaltige Entwicklungsziele beschließen. Hierbei haben sie die Wahl, Ungleichheiten weiter hinzunehmen und zu verfestigen – oder Chancen für Generationen von Kindern zu schaffen. Ein fairer Start ins Leben für jedes Kind ist aus der Sicht von UNICEF möglich, durch

  • ausreichende Investitionen in die ärmsten Kinder und Gemeinden;
  • innovative Techniken wie Mobilfunk und soziale Medien, die geographische Barrieren überwinden und bislang ausgeschlossene Kinder erreichen;
  • bessere Gesundheits- , Bildungs- und Kinderschutzsysteme;
  • besseres Wissen darüber, welche Kinder benachteiligt sind und wie ihre Chancen verbessert werden können.

Die am stärksten benachteiligten Kinder müssen in den Mittelpunkt gezielter Entwicklungsprogramme und -strategien gestellt werde. Denn sonst werden 2030…

  • weitere 68 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag an vermeidbaren Krankheiten sterben;
  • immer noch 119 Millionen Kinder durch chronische Mangelernährung in ihrer gesamten Entwicklung beeinträchtigt sein;
  • weiter eine halbe Milliarde Menschen ohne einfache Latrinen ihre Notdurft im Freien verrichten müssen.

Globale Trends: Wie sich die Welt für Kinder verändert
UNICEF macht in seinem Report auch auf globale Trends aufmerksam, die das Aufwachsen der zukünftigen Generationen entscheidend prägen werden.

  • Bevölkerung wächst
    Bis zum Jahr 2030 wird die Weltbevölkerung voraussichtlich um eine weitere Milliarde Menschen anwachsen. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen wird bis dahin leicht von heute 2,2 Milliarden auf 2,4 Milliarden ansteigen und dann stabil bleiben. Während in den Industrieländern der Anteil der Kinder sinkt, rechnet man im südlichen Afrika mit einem deutlichen Anstieg. Bis 2030 wird dort vermutlich jedes dritte Kind unter fünf Jahren auf der Welt leben. Diese dramatischen Veränderungen bedeuten, dass die betroffenen Länder große Probleme haben, diese Kinder zu versorgen und ihnen einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. In West- und Zentralafrika ist seit 1990 die Zahl der Kinder, die kurz nach ihrer Geburt starben, sogar noch gestiegen.
  • Verstädterung nimmt zu
    Immer mehr Menschen leben in den Städten. Bis 2050 werden schätzungsweise zusätzlich 2,5 Milliarden Menschen in den Metropolen Afrikas und Asiens leben. Bis 2018 werden in Asien mehr Menschen in Städten leben als auf dem Land; in Afrika wird diese Veränderung etwa 2037 erreicht werden. Wie kann sichergestellt werden, dass die ärmsten Familien hierbei nicht noch weiter zurückgelassen werden?

Technischer Fortschritt unterstützt Entwicklung
Die ärmsten und am stärksten benachteiligten Kinder leben oft in abgelegenen oder schwer erreichbaren Gemeinden. Neue Technologien erhöhen die Chance, sie besser zu erreichen. Mobilfunkgeräte können zum Beispiel den Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung verbessern; soziale Medien erleichtern den Austausch von Informationen und Ideen. Innovative Unternehmen entwickeln unkonventionelle Formen der Zusammenarbeit und kostengünstige Lösungen für praktische Probleme.

Konflikte bedrohen Kinderleben
Die Folgen der zahlreichen Konflikte auf der Welt unterstreichen die Notwendigkeit für nachhaltige Entwicklung. Fortschritte für Kinder sind weltweit am schlechtesten in fragilen Staaten und Konfliktländern. Die Kinder in diesen Ländern sind häufiger arm, mangelernährt, gesundheitlich beeinträchtigt und gehen seltener zur Schule. Das Zusammentreffen von Konflikten, Armut und Diskriminierung hat gravierende Konsequenzen für die Kinder. Gegenwärtig leben schätzungsweise 230 Millionen Kinder in Ländern, in denen bewaffnete Konflikte an der Tagesordnung sind. Sie werden Opfer und Zeuge von Gewalt, vielfach werden sie selbst auch zu Tätern gemacht. Da Gesundheitssysteme häufig zerstört sind, ist ihr Krankheitsrisiko hoch. Als Flüchtlinge können sie oft nicht zur Schule gehen; vielfach werden sie missbraucht und ausgebeutet.

Epidemien und andere Katastrophen bedeuten Gefahr
Krankheiten und Epidemien können in vielen Entwicklungs- und Krisenländern jederzeit ausbrechen – mit katastrophalen Folgen. Die ärmsten Menschen zahlen dabei den höchsten Preis. Die rasante Ausbreitung des Ebola-Virus hat rund zehn Millionen Kinder und Jugendliche in Gefahr gebracht – eine Folge völlig unzureichender Gesundheitssysteme in den am stärksten betroffenen Ländern. Es fehlten Einrichtungen, Wissen und Kompetenz, um die Epidemie rasch einzudämmen. Immer mehr Kinder sind auch durch Naturkatastrophen bedroht – vielfach in Folge des Klimawandels. Zwischen 1990 und 2000 waren jedes Jahr rund 66,5 Millionen Kinder von klimabedingten Katastrophen betroffen, 600.000 von ihnen starben. Im kommenden Jahrzehnt werden über 175 Millionen Kinder betroffen sein. Von Haiti bis zu den Philippinen sind die Auswirkungen oft jahrzehntelang spürbar.

Migration und Vertreibung nehmen drastisch zu
Katastrophen und Konflikte ziehen millionenfache Migration und Vertreibung nach sich. Schätzungsweise die Hälfte der Flüchtlinge und Vertriebenen auf der Welt sind Kinder und Jugendliche. Diese Kinder sind vielfach großen Härten ausgesetzt – zum Beispiel weil ihnen Bildung und medizinische Hilfe vorenthalten werden. Oft haben sie keine Papiere. Die Gefahr, dass sie dauerhaft ausgeschlossen bleiben, ist groß.
UNICEF: Progress for Children. Beyond averages – learning from the MDGs, New York, Juni 2015.

 

Beitragsbild: privat